Jan von Werth

Die Geschichte der Karnevalsgesellschaft Reiter-Korps "Jan von Werth" von 1925 e.V. - alles von heute bis gestern!

2020
Das Reiter-Korps stellt nach 35 langen Jahren zum dritten Mal das Kölner Dreigestirn: Prinz Christian II (Christian Krath), Bauer Frank (Frank Breuer) und Jungfrau Griet (Ralf Schumacher)

2017
Anstelle des traditionellen Korpsappells werden "Jan un Griet" zum ersten Mal bei einer eigens dafür geschaffenen Veranstaltung, in der Kölner Flora, durch das Festkomitee Kölner Karneval proklamiert.

2011
Das Corps à la Suite wird mit seinem neuen Vorstand neu aufgezogen und gestaltet

2005
Die Kinder- und Jugendtanzgruppe wird aus der Taufe gehoben

2002
Die 4. Schwadron, das Dragoner-Artillerie-Korps wird gegründet

2001
FK Präsident Hans-Horst Engels ernennt die Gesellschaft zum Traditionskorps

2000
Das Reiter-Korps feiert sein 75-jähriges Jubiläum mit Festkommers im Gürzenich

1998
Das Reiter-Korps nimmt an der Steuben-Parade in New York teil

1997
Das Reiter-Korps veranstaltet ein Dreitages-Festival auf dem Alter Markt

1995
Zum 70-jährigen Jubiläum der Gesellschaft und 111 Jahre des Brunnendenkmals findet ein Feldlager auf dem Alter Markt statt

1994
Das Reiter-Korps nimmt an der Steuben-Parade in Philadelphia teil

1988
Das Reiter-Korps nimmt an der Weltausstellung in Brisbane Australien teil

1986
Das Reiter-Korps nimmt an der Expo in Vancouver teil

1985
Das Reiter-Korps nimmt an der Steuben-Parade Philadelphia teil

1985
Das Reiter-Korps stellt zum zweiten Mal das Kölner Dreigestirn: Prinz Karl-Josef I (Karl-Josef Kappes; Bauer Reiner (Reiner Töller); Jungfrau Friedericke (Fritz Voss)

1978
Das Tanzkorps nimmt zum ersten Mal an der Steuben-Parade teil

1975
Das Corps à la Suite wird gegründet

1975
Das Reiter-Korps „Jan von Werth“ stellt stolz zum ersten Mal das Kölner Dreigestirn: Prinz Edmund II. (Ebbes Weber), Bauer Kurt (Kurt Groten) und Jungfrau Josefa (Josef Müser).
Eine große Reisegruppe des Korps nimmt an der Steuben-Parade in New York teil, mit dem amtierenden Dreigestirn.
Nach 50 Jahren ohne eigenes Domizil wird endlich ein schönes Objekt gefunden – das Haus des Reiter-Korps „Jan von Werth“ steht in der Thieboldsgasse 137.

1974
Der amtierende „Jan“ erhält an Karnevalsfreitag beim Empfang des Oberbürgermeisters John van Nes Ziegler eine Silberkette. Diese wird vom damaligen Korpsschreiber der Gesellschaft, dem Goldschmied Siegfried Schneider, angefertigt. Die Kette, deren Münzen Präsident Pütz in mühevoller Kleinarbeit zusammenkaufte, erinnert an jene historisch belegte Kette, die der Rat der Stadt Köln im Jahr 1637 Jan von Werth überreicht wird. Sie ist von Kölner Kaufleuten gestiftet worden, als Dank für die Befreiung der Festung Ehrenbreitstein von den Franzosen, die den Handel auf dem Rhein blockiert hatten. Auf den eingefügten Plattengliedern sind die Namen der jeweiligen Darsteller von „Jan un Griet“ graviert.

1973
In Sommer besucht das Reiter-Korps das Schloss Benatek in Böhmen. Hier verbrachte Jan von Werth seine letzten Lebensjahre und liegt dort begraben. Am 23. Oktober 1973 wird das Feldkorps gegründet, die 2. Schwadron. Der erste Schwadronsführer des Feldkorps wird Dr. Willi-Dieter Osterbrauck.

1972
Erstmals wird „Jan un Griet“, Josef und Liesel Müser, gemeinsam mit dem Vorstand am Karnevalsfreitag vom Oberbürgermeister der Stadt Köln empfangen. Für Theo Burauen ist dies ein großer Erfolg. „Döres“, wie man ihn auch liebevoll nennt, macht aus diesem Empfang eine Tradition, die von seinen Nachfolgern bis heute gepflegt wird.

1970
Am 7. Januar 1970 wird der bisher vereinsintern begangene Korps-Appell öffentlich. „Jan un Griet“ werden dargestellt von Dr. Herbert Mettlach und seiner Frau Margot.

1969
Jakob Pütz, genannt „Pütze Köbes“, wird Präsident und erster Vorsitzender in Personalunion. Ebbes Weber wird neuer Senatspräsident.

1968
Das Reiter-Korps zieht es über den großen Teich. Ebbes und Hanne-Käthe Weber als „Jan un Griet“ ziehen mit Willy Millowitsch und dem „Eilemann Trio“ nach Kanada. In Toronto und Ottawa besuchten sie befreundete Karnevalsgesellschaften.

1967
Mit Gründung des Reservekorps wird das „Tanz- und Reservekorps“ geschaffen und in 1. Schwadron umbenannt.

1964
Kurt Rodach wird neuer Präsident des Reiter-Korps und bleibt dies bis 1969. Während dieser Amtszeit endet das Spiel am Eigelsteintor, es musste den Stadtplanern weichen und wird zunächst „für die Zeit der Umbauarbeiten“ auf die andere Seite der Stadt verlegt, zur Severinstorburg. Was als Übergangslösung gedacht ist, etablierte sich. Aus historischen Dokumenten zeigte sich, dass Jan von Werth seinerzeit vom Süden her nach Köln einzog. Da liegt die Severinstorburg geschichtlich genau richtig.

1962
Ferdi Hammerschmidt wird Präsident

1955
An der Eigelsteintorburg wird erstmals an Weiberfastnacht das „Spill an d’r Pooz“ aufgeführt. Die Aufführung zieht das Interesse der Kölner Bürger auf sich, denn Jan von Werth kennt schließlich jeder.

1954
An Weiberfastnacht findet am Fuß des Denkmals für Jan von Werth ein Feldlager statt: Es wird mit großer Begeisterung von der Kölner Bevölkerung aufgenommen.

1952
Helga Fetten ist die erste Marketenderin des Tanzkorps.
Zum 300. Todestag des Namenspatrons Jan von Werth initiiert Jupp Wallraff die „Fastelovendsoper“, sie greift das alte Cramer-Lied von „Jan un Griet“ erfolgreich auf.

1951
Der „Jan“ bekommt nun endlich eine weibliche „Griet“! Lutz und Gisela Osterkorn stellen das Traditionspaar des Korps dar.

1950
Glanzvoller Höhepunkt ist die Jubiläumssitzung zum 25-jährigen Bestehen der Gesellschaft, die am 29. Januar 1950 im „kleinen Gürzenich“ stattfindet.
Der Gürzenich, Kölns gute Stube, liegt noch in Trümmern. Die Kreissparkasse am Neumarkt, gerade wieder aufgebaut, hat eine große Kassenhalle und ist für karnevalistische Festivitäten perfekt geeignet. Kaum haben die Kassierer die letzte Einzahlung abgerechnet, räumen sie ihre Schalter. Binnen Stundenfrist wird aus dem nüchternen Raum für Geldgeschäfte ein Festsaal, eben der „kleine Gürzenich“.
Jupp Wallraff wird im Dezember 1950 zum Präsidenten des Reiter-Korps gewählt. Er hat dieses Amt, mit einer kurzen Unterbrechung in 1952 bis 1953, bis zum Jahre 1962 inne.

1949
Der ersten Rosenmontagszug nach dem Krieg findet als erweiterte Kappenfahrt statt, nach dem Motto „Mer sin widder do und dun wat mer künne“. Das Reiter-Korps „Jan von Werth“ ist dabei, mit 16 Reitern in den Farben grün-weiß und einem berittenen Musikkorps. „Jan un Griet 1949“ werden dargestellt durch Johann Hens und Karl Kook.
In diesem Jahr wird der Senat gegründet, Christian Burgwinkel wird als erster Senatspräsident gewählt.

1948
Am 15. Mai 1948 findet die erste Versammlung des Korps statt. Kurioserweise treffen sich die Reiter zur Pflege kölschen Brauchtums nicht in Köln, sondern im „Waldrestaurant Kürten“ in Leverkusen-Schlebusch. Der Mitgliedsbeitrag beträgt nun 10 Reichsmark.
Für die folgende Session wird ein umfangreiches Programm festgelegt. Das erste öffentliche Auftreten des Reiter-Korps nach dem Krieg ist die Feier zum „Elften im Elften“ 1948, die im „Restaurant Regina“ am Dom stattfindet.

1945
Der Vorkriegskommandant Paul Bertram versucht direkt nach Kriegsende die Mitglieder zu versammeln. Kommen die Uniformen vor dem Kriege noch aus dem Kostümverleih, so werden jetzt eigens neue angefertigt. Dazu „organisiert“ Paul Bertram, aus dem Textilgeschäft seiner Frau, eine Rolle schwarzen Samt. Und so kann das Korps mit dem Namen „Reiter-Korps Jan von Werth 1925 Schwarz-Gold e.V.“ wieder in Erscheinung treten. Wahrscheinlich bleibt diese Bezeichnung bis 1949.

1941
Der Zweite Weltkrieg trifft alle Kölner Karnevalsgesellschaften, auch das Reiter-Korps „Jan von Werth“. Zur letzten Generalversammlung am 19. Januar 1941 erscheinen noch 14 Mitglieder im „Altstadt-Bräu Georg Risch“.

1939
Die Ehefrau des Korpskommandanten Paul Bertram ist die erste Frau, die einen Vorstoß in die karnevalistische Welt der Männer unternimmt. Sie reitet 1939 als „Wallensteinerin“ an der Seite ihres Mannes im Rosenmontagszug mit.
Der Ballettmeister der Kölner Oper erstellt die Choreographie für den „Waffengang“, einen schweren Reitertanz mit gezogenem Säbel, der bis heute erhalten bleibt. Schnell erobern die grün-weißen Reiter mit ihrem Tanz die Säle in Köln und um Köln. Während der Weltwirtschaftskrise ist das Publikum für jede Abwechslung dankbar, denn Sitzungen werden kaum noch abgehalten. Die Männer des Tanzkorps schlagen sich durch, mehr schlecht als recht. Auftritte mit ihrem „schweren Reitertanz“ und dem „Waffengang“ gibt es zum Beispiel im Kaufhof, bei Gerling, oder in Kneipen wie „Bei d’r Tant“ oder „In d’r Kääz“.

1935
Die Jubiläumssitzung im Festsaal der Harmonie auf der Apostelnstraße ist das glanzvolle Ereignis zum zehnjährigen Bestehen des Korps. Erstmals gesellt sich zum „Jan“, Peter Deitermann, eine „Griet“, die Franz Breuer darstellt.

1928
Beim ersten „normalen“ Rosenmontagszug ist das Korps mit 26 Pferden und einer Reiterstandarte vertreten. Eigene Uniformen gibt es zu diesem Zeitpunkt noch nicht, man versorgt sich aus den Beständen des Kostümverleihs Bongardt.

1927
Beim ersten Umzug nach dem 1. Weltkrieg, der unter dem Motto „Bunte Kappenfahrt“ läuft, ist das Korps bereits vertreten. Die grün-weißen Reiter defilierten direkt hinter dem Wagen des damaligen Prinz Karneval, Ferdinand Leisten I.

1926
Das Reiter-Korps „Jan von Werth“ veranstaltet seine erste größere Sitzung, im Louisenhof auf der Ehrenstraße. Am 14. August 1926 erfolgt die Eintragung des Korps in das Vereinsregister.

1925
Am 10. Februar 1925 wird durch den Stammtisch „Fidele Häre“ in der Gaststätte „Bartmannshaus“ das Reiter-Korps „Jan von Werth“ gegründet. Folgende Gründungsmitglieder sind in den Archiven aufgeführt: Reiner Fischer sen., Jan Moeres, Adolf Winkel, Franz Thelen, Paul Bertram und Wilhelm Pracht.