Büttgen - der traditionell letzte Ausritt für das scheidende Jan un Griet Paar
Jedes Jahr markiert der 12. September einen ganz besonderen Tag: den Todestag von Jan von Werth, dem legendären Reitergeneral, nach dem das Kölner Reiter-Korps „Jan von Werth“ von 1925 e.V. benannt ist. Für das scheidende Jan und Griet-Paar bedeutet dies traditionell einen letzten, feierlichen Auftritt – und zwar in Büttgen, dem Geburtsort des Generals.Auch in diesem Jahr machte sich eine illustre Delegation auf den Weg, um diesen wichtigen Moment zu begehen. Angeführt wurde das „Schmölzchen“ von der 2. Schwadron des Feldkorps, begleitet von weiteren Mitgliedern des Reiter-Korps. Ziel der Reise: die Kirche St. Aldegundis in Büttgen, wo alljährlich in einer feierlichen Messe dem Freiherrn Johann von Werth gedacht wird. Der Anblick der Fahnenabordnungen der St. Sebastianus Schützenbruderschaft Büttgen 1415 e.V. und des Kölner Reiter-Korps „Jan von Werth“ hätte ihm sicherlich gefallen.
Dieses Jahr zelebrierte Feldkaplan Tobias Hopmann die Messe, zu der sogar einige Nachfahren des berühmten Reitergenerals erschienen waren. Ein besonders emotionaler Moment folgte, ganz nach den Wünschen des Generals selbst. als traditionell die Wecken verteilt wurden – eine Ehre, die dem scheidenden Jan und Griet-Paar, Rüdiger und Silvia Prätzsch, zukam. Für die beiden war es der letzte offizielle Auftritt in ihrer prachtvollen Montur, und so flossen bei ihnen die ein oder anderen Tränen des Abschieds.
Die Kranzniederlegung in Gedenken an den Reitergeneral war ein weiterer Höhepunkt. Nina Lennhof, 1. stellvertretende Bürgermeisterin der Stadt Kaarst, fand bewegende Worte, in denen sie nicht nur an die Taten von Jan von Werth im 30-jährigen Krieg erinnerte, sondern auch einen nachdenklichen Bogen zu den aktuellen Geschehnissen in der Ukraine schlug.
Im Anschluss bot sich die Gelegenheit, bei einem gemütlichen Beisammensein in die lange Geschichte der Werth'schen Familie und der Schützenbruderschaft einzutauchen. Auf Einladung der St. Sebastianus Schützenbruderschaft wurde noch bis in die späten Abendstunden die herzliche Verbindung zwischen den Schützenbrüdern und den Nachfahren des Generals gepflegt – ein Abschluss, der dem Geist der Tradition alle Ehre machte.