Affjefahre! - Alle neun Traditionskorps fiere zusamme

Möglich machen, was möglich ist - um nichts Geringeres ging es am Freitagabend im Porzer Autokino. Alle neun Traditionskorps hatten zusammen ihre Mitglieder zu der größtmöglichen Party in Kölle eingeladen. Man traf sich schließlich mit 600 Fahrzeugen, in denen - coronaconform - zwei bis fünf Jecke saßen, um einen schönen Ovend zu fiere. Und das ist richtig gut gelungen, wofür vor allem die Jecken selber verantwortlich waren.
 Für die auftretenden Künstler war die Distanz von der Bühne bis in die Autos sichtlich ungewohnt, auch wenn die Jecken alles gaben, was möglich war, um für Stimmung zu sorgen: Es wurde aus Hupen und Lichthupen gefeuert, was die Batterien hergaben, und es wurden Fahnen und Leuchtstäbe geschwungen, bis die Arme abfielen. Die Pänz vom Kölner Kinderdreigestirn nahmen die gute Stimmung direkt auf und machten richtig Party auf der Bühne, was vom Publikum wiederum gerne erwidert wurde.

Emotionaler Höhepunkt war eindeutig der Einzug der 'Großen', dem Kölner Dreigestirn 2021. Meine Güte, was war das für ein Triumphzoch! Auf offenen Wagen fuhren Sven I, Gereon und Gerdemie durch die Autoreihen und ließen sich von jedem einzelnen der rund 1.800 Jecken feiern. Der Zoch kam - so wie es sich gehört - kaum vorwärts, denn jeder Jeck nutze die Gelegenheit, mit seinem Dreigestirn den Augenblick zu genießen und zu feiern.
 Unser Korpskommandant gestand nach der Veranstaltung ein, dass ihm während dieses grandiosen Augenblicks tatsächlich die Taschentücher ausgegangen sind: Zum einen, weil dann doch Erinnerungen hochkochten und zum anderen vor Freude für die Drei, dass sie doch noch einen solch bewegenden und emotionalen Moment in ihrer 'stillen' Session haben durften.

Insgesamt lag am Ende des Abends eine Mischung aus Wehmut, Dankbarkeit und Emotionalität über dem Platz: Wehmut, weil einerseits doch das Miteinander und Beisammensein einer 'normalen' Sitzung oder Party fehlte, sei es zwischen Bühne und Publikum oder im Publikum untereinander. Dankbarkeit, dass man wenigstens diese 'Distanzveranstaltung' hatte und mit den Künstlern und dem großen und kleinen Dreigestirn feiern könnte. Und spätestens als JP Weber in seiner eigenen Art zum finalen 'Ich bin ene kölsche Jung' anstimmte, schlug dann doch das Innenleben der anwesenden Kölschen Hätzen im Alaaf-Rhythmus und alles wor jot.

Hätzlichen Dank an alle Organisatoren und Helfer dieser schönen, aber hoffentlich einmaligen Veranstaltung.


#nurzessamesinmerfastelovend

(c) des Bildes: Kay-Uwe Fischer